Dieses Spiel für 2 bis 5 Spieler von Oink Games wird mit einer Bedienungsanleitung in 6 Sprachen ausgeliefert. Wie bei vielen Spielen dieser Firma ist die Verpackung typisch japanisch bis auf den letzten Millimeter durchgeplant. Das hat den Nachteil, dass man beim Zurückpacken mehr Sorgfalt üben muss als bei anderen Spielen. Ein paar Millimeter mehr in der Höhe wären sicher kein Problem gewesen. Aber was sind Äußerlichkeiten bei guten Spielen? Man beachtet sie nicht mehr, nachdem man in die Welt des Spieles - in diesem Fall dem Aufbau von Startups versunken ist. Das Spielprinzip ist relativ einfach, aber die Nebenbedingungen machen das Spiel zum Knaller. Jeder Spieler hat ein Startkapital von 10 Geldstücken (Wert 1). Es gibt insgesamt 6 Startups, in die man intelligent investieren muss. Jedes Startup hat eine Nummer 5-10, welche identisch mit der Anzahl der Anteilsscheine (=Karten) ist. Damit genug Zufall im Spiel ist, werden 5 zufällige Anteilsscheine aus dem Spiel genommen. Jeder Spieler erhält zufällig 3 Anteilsscheine als verdeckte Handkarten. Ziel ist es, dass man am Ende die Mehrheit an den Startups hat, in die man investiert hat. Für sämtliche Fehlinvestitionen zahlt man am Ende des Spieles eine "Strafe" an den Spieler, der die relative Mehrheit hat. Es gibt einen verdeckten Stapel an Anteilsscheinen und man spielt solange, bis dieser aufgebraucht ist. Um diesen Stapel wird ein sogenannter Markt gebaut. Mit dem eigenen Geld kann man nicht direkt Anteilsscheine kaufen, sondern es wandert in den Markt von wo es auch wieder zurück zu den Spieler gelangen kann. Sobald jemand öffentlich einen Anteil an einem Startup sein eigen nennt (und offen vor sich auslegt), gibt es für dieses Startup einen Anti-Monopol-Chip. Wer diesen besitzt, der ist mit seinen Handlungen bezüglich dieses Unternehmens stark eingeschränkt. Man sollte sich daher genau überlegen, wann man was auslegt. Jeder Spieler zieht eine Karte - entweder eine offene vom Markt oder eine verdeckte Karte. Und danach legt man eine Karte aus - entweder vor sich als permanentes Eigentum oder auf den Markt. Dabei ist zu beachten, dass - jemand, der den Anti-Monopol-Chip eines Startups besitzt, keine Anteile von diesem vom Markt nehmen darf - falls man eine verdeckte Karte nehmen will, so muss man für jeden Anteilsschein auf dem Markt ein Geldstück auf diesen legen. Ausnahme sind Scheine, die man aufgrund des Anti-Monopol-Chips nicht nehmen darf. Man bezahlt also die Scheine, die man nehmen könnte, aber nicht nehmen will. - wer einen offenen Anteilschein nimmt, der nimmt auch das Geld, welches zu diesem Schein gehört - wer einen Anteilsschein eines Startups vom Markt nimmt, der darf in dieser Runde keinen Anteilsschein dieses Startups wieder auf den Markt zurückbringen Die anfänglichen 10 Geldstücke sind im Spielverlauf sehr wenig - man wird gezwungen, Schritte zu unternehmen, die nicht unbedingt vorteilhaft sind. Und dies sollte man taktisch klug anstellen. Wer kein Geld hat, kann keine irgendwann meist keine verdeckten Karten mehr ziehen. Am Ende des Spieles werden alle Karten, die man hat, gewertet - also auch die 3 verdeckten Karten, welche man zwischendurch aber auf dem Markt hätte platzieren können. Pro Unternehmen wird dann geschaut, ob es genau einen Spieler gibt, der die relative Mehrheit an diesem Startup hat. Falls dem so ist, muss jeder Spieler, der Anteilsscheine an diesem Startup hat, einen seiner Geldchips an den Mehrheitseigner abgeben. Dabei ändert sich der Wert von 1 auf 3. Falls es keinen einzelnen Spieler mit relativer Mehrheit gibt, so passiert nichts. Das Spiel ist wahnsinnig interessant. Zum einen weiß man nicht, welche 5 Anteilsscheine aus dem Spiel sind. Dann sind einige der verdeckten Karten der Gegner nicht bekannt. Und auf Grund der Anti-Trust-Regeln bzw. nicht ausreichend vorhandenem Geld, sind die eigenen Spielzüge eingeschränkt. Es ist ein Spiel in dem man viel Taktieren und auch ein wenig Bluffen kann. Der Glücksfaktor ist groß genug, damit bis zum Ende oft nicht klar ist, wer gewinnen wird, aber gering genug, so dass man vieles, aber nicht alles, in die anscheinend richtige Richtung lenken kann. Wir haben das Spiel zu dritt gespielt. Es gibt keine Einschränkungen für eine andere Anzahl von Spielern. Taktisch ist das Spiel zu zweit aber sicherlich ein ganz anderes. Interessant und kaum vorhersehbar, wird es mit 5 Spielern. Die Spielkarten haben nur Logos. Dieser hat zwar Text, dieser ist aber uninteressant für den Spielverlauf. Man kann das Spiel ohne Probleme "international" spielen - solange es keine Diskussionen gibt. Es ist ein weiteres sehr tolles Spiel von Oink Games. Wer schon einmal ein Spiel von denen gespielt hat und es mochte, der wird auch hier auf seine Kosten kommen. Update: Die Münzen sind leider nicht so haltbar. Nach ca. 1 Monat löst sich die Schicht bei einigen der Münzen auf der Seite mit der 3. Es ist nur diese (Rück-)Seite betroffen. Ich reduziere daher die Bewertung auf 4. Das Spiel an sich ist absolut top - nur die Haltbarkeit der Münzen ist nicht ideal.Weiterlesen