Alle diese Spielkomponenten sind ein guter Mix für ein Kinderspiel und befinden sich allesamt in einer überraschend kleinen, stabilen Schachtel (13x9x4 cm). Enthalten sind insgesamt 54 quadratische Spielkarten (4 Bauernhof-, 6 Wolfs-,32 Einzäunungs- und 12 Tierkarten) in angenehmer Größe (Seitenlänge ca. 6,5 cm), 15 runde Tierplättchen (Schwein, Huhn, Ziege - Durchmesser 2,5 cm), 5 einzelne Spielregelheftchen (D, FR, GB, ESP, IT) und der Schachtelboden fungiert als Hühnerhof. Die Spielkarten und Tiermarker sind von sehr guter Qualität und die grafische Umsetzung erzeugt einen hohen Spielreiz. Spielidee (Auszug aus der Spielregel): „Vergrößere deine Wiese, baue Mais auf deinen Feldern an und kaufe so viele Tiere wie möglich, um den Wettbewerb zu gewinnen! Aber Vorsicht vor dem Wolf, er kann die Tiere vertreiben. Vorsicht aber auch mit den Tieren, denn sie können die Maisfelder verwüsten!“ Spielziel: Selbst den Bauernhof zu bewirtschaften, der die meisten Tiere und eingezäunte Maisfelder aufweisen kann, um damit zum pfiffigsten Landwirt auf dem Spieltisch gekürt zu werden. Spielvorbereitung und Spielablauf: Jeder Mitspieler legt zu Beginn eine Bauerhofkarte vor sich ab. Die vier besonders gekennzeichneten Startkarten werden offen in der Tischmitte ausgelegt, die Einzäunungskarten werden gemischt und als verdeckter Zugstapel bereitgestellt. Die Tierplättchen befinden sich im Hühnerhof (Schachtelboden). Und los geht’s: Der Startspieler wählt aus der offenen Auslage eine Karte aus – er vergrößert damit entweder seine Einzäunung oder er kauft Tiere. Beim Anlegen der Einzäunungskarten muss man darauf achten, dass die Kartenseiten, die sich berühren, zusammen passen, d.h. zum Beispiel einen Zaun fortführen. Die Tierkarten können ein oder zwei Tiere zeigen. Entsprechend viele Tierplättchen entnimmt man dem Hühnerhof und verbaut diese anschließend auf seinem Bauernhof. Dann wird die offene Auslage vom Nachziehstapel ergänzt und der nächste Spieler ist am Zug. Auf manchen Einzäunungskarten sind Maisfelder abgebildet, diese bringen jedoch nur Punkte, wenn sie eingezäunt sind und sich innerhalb dieser Umzäunung keine Tiere befinden, die den Mais auffuttern. Wenn ein Wolf in der offenen Auslage erscheint, unterbricht er das Spiel und verjagt alle Tiere, die nicht eingezäunt sind (bei allen Mitspielern). Die entsprechenden Tierplättchen kommen dann zurück in den Hühnerhof. Wenn der Nachziehstapel aufgebraucht ist und keine Karten mehr zur Verfügung stehen, endet das Spiel. Punkte gibt es für jedes Tierplättchen und jedes eingezäunte Maisfeld (jeweils einen Punkt) des eigenen Bauerhofes. Persönliche Meinung zum Spiel Das klingt erst einmal alles gar nicht sooo schwer, der Teufel liegt aber im Detail, so dass schon gut abzuwägen ist, welche Karte man der Auslage entnimmt. Kinder spielen zumeist aus dem Bauch heraus und wenn sie wissen, dass es für jedes Tierplättchen am Ende einen Siegpunkt gibt, streben sie diesem Ziel zu ohne zu bedenken, dass die Tiere nur durch eine geschlossene Einzäunung vor dem Wolf geschützt sind. Da kann es schon mal Frust geben, wenn der Wolf schooon wieder erscheint (schließlich tut er das im Verlauf des Spiels immerhin sechs Mal!). Und der gesammelte Mais ist auch nichts wert, wenn Tiere sich mit in dem umzäunten Gebiet befinden – böse Falle (auch wenn die Tiere nun mal hungrig sind!). Das Spiel besticht durch seine liebenswerte Grafik. Die Illustrationen sind im „Zeichentrickstil“ und die Angabe ab fünf Jahren gaukelt dem Käufer ein leichtes Bauerhofspiel vor, was auch die jüngere Zielgruppe schon meistern kann. Aus meiner Sicht ist es jedoch tatsächlich schon ein recht komplexes Spiel, was Assoziationen an die „Spiele-Welt von Carcassonne“ hervorruft und sicher auch dafür ein Wegbereiter sein kann. Hier muss man seine Sprösslinge einschätzen können, ob sie reif für Bauernhöfe, Zäune und Maisfelder bauen, Tiere hüten und jagende Wölfe sind. Meine Empfehlung - trotz der niedlichen Grafik (oder auch genau deshalb) - sollte man sich nicht abschrecken lassen, ein Spielchen mit etwas älteren Kindern (6 – 9/10 Jährigen) zu wagen, sie werden nach und nach das Spiel durchschauen und meistern können. Außerdem wird in der Spielregel noch eine Solovariante beschrieben – so kann man sich erst einmal allein ins Spiel einfühlen. Ich mag dieses Spiel und ich mag es mit meinem Enkel spielen – wenn er noch ein Jahr älter ist - und ich mag kleine Schachteln, weil sie im Spieleschrank leicht einen Platz finden und praktisch für unterwegs sind. Alles gute Gründe, um das Spiel auch weiteren potenziellen Käufern ans Herz zu legen. Weiterlesen