Obwohl ich Race For The Galaxy (noch) nicht gespielt habe, kam ich durch das Magazin "Games Orbit" auf Roll For The Galaxy. Nun habe ich es gespielt. Vorweg: Das Spiel kann schnell im ersten Moment überfordern, was man tun muss und wie man das Spiel spielt. Aaaaber: Es sieht im ersten Augfenblick nur so aus. Ist es nämlich gar nicht zwangshaft. Wobei ich dazu sagen muss, dass es für reine Gelegenheitsspieler nur bedingt etwas ist. Grob kann ich gleich das System ein wenig erklären, da ich das Spiel einmal gespielt habe, kann ich vielleicht besser beurteilen, wie man da rein kommt, als jemand, der es in und auswendig kann und sagt "etwas einfacheres gibt es nicht". Und ich betone nochmal: Es ist definitiv nicht so schwer, es sieht erst nur so aus. Jeder Spieler hat einen Sichtschutz, den er dafür nutzt, um Würfelergebnisse zu verteilen, ohne dass es ein anderer Spieler sieht. Der Sichtschutz ist nebenbei voll geschrieben mit der Spielübersicht. Jeder Spieler hat auch einen Würfelbecher, ein Tableau, an dem die Würfel verteilt werden. Ziel des Spiels ist es, Siegpunkte zu machen. Einmal durch Marker, einmal durch Plättchen, welche glaube ich Planeten, Technologien und Produktionen darstellen sollen. An diese muss man aber erstmal kommen. Doch jeder Spieler bekommt zu Spielbeginn welche, hat Start-Fähigkeiten oder ähnliches. Worum geht es grob? In der Mitte liegen viele verschieden farbige Würfel getrennt auf einem Haufen. An diese will man kommen, da man mit mehr Würfel mehr machen kann (wie beim Worker-Placement = Arbeiter einsetzen, um Rohstoffe oder andere Dinge zu erlangen). Sie stellen Arbeiter dar. Zu Beginn des Spiels bekommt man noch nicht so viele Würfel. Je nachdem, was für den Start gezogen wurde, bekommt man Würfel in den Becher. Das sind die "Arbeiter". je mehr man später bekommt, dsto mehr kann man evtl. machen. Jeder Spieler würfelt mit seinem Becher und kippt wie beim Knobeln innerhalb seines Sichtschutzes die Würfel aus. Diese werden so verteilt, wie angegeben. Würfel und Felder auf dem Tableau haben Symbole. Hat man alle dementsprechend verteilt, darf man nun einen Würfel auswählen und auf ein beliebiges Feld dadrüber setzen alle anderen Würfel reiht man unter den Symbolen nur auf. Mit diesem einen Würfel aktiviert er nun die Möglichkeit für alle Spieler, diese Aktion auch zu nutzen. Dafür hat er diese Aktion für sich aber sicher. Macht man das nicht, geht man das Risiko ein, dass auch kein anderer Spieler diese Aktion auswählt. Dann wären alle gereihten Würfel in der Spalte nutzlos und gehen wieder zurück in den Becher. Zum verständnis: Was machen 100 Arbeiter vor der Fabrik, wenn die Tore verschlossen sind? Da kann nichts produziert werden. Ein Risiko also, zur Arbeit zu gehen, wenn jeder glaubt, die anderen machen die Tür schon auf, ich mache was anderes. Nun gibt es aber die Möglichkeit, zusätzlich eine4n Würfel zu opfern (Würfel unbrauchbar zur Seite) und einen anderen Würfel umzulegen (nur unten von einer Spalte in die andere, nicht nach oben direkt auf das Symbol, wo man für sich die Aktion freischaltet, da darf nur einer stehen --> als Vergleich: Wenn der Chef seinen Laden aufmacht, kann er woanders nicht ebenfalls aufmachen, entweder, oder). Haben alle Spieler ihre Würfel gelegt (man könnte mogeln und Würfel umdrehen, aber wer das macht, hat im Kreis der Gesellschaftsspieler nichts zu suchen, das geht vielleicht mal im anderen Spiel, aber auf keinen Fall bei diesem, da es dafür zu abhängig ist. Außerdem weiß der Spieler dadurch nicht, ob einer der anderen Spieler das überhaupt freischaltet, wenn man es selber nicht gemacht hat) legen alle Spieler ihren Sichtschutz zur Seite, damit gemeinsam abgefragt werden kann, welche Aktionen freigeschaltet wurden. Jeder Spieler kann jede Aktion nutzen, die freigeschaltet wurde. Ist das geschehen, handelt jeder Spieler die jeweilige Aktion(en) so oft ab, wie er Würfel in dieser Spalte hat. Das ist genauer zu definieren: Erkunden: Plättchen aus Beutel nehmen und beliebige Seite wählen, welche Funktion man haben möchte und auf das eigene Tableau legen (Anzahl auf Plättchen muss mit Arbeiter erfüllt werden, dazu in "Entwickeln" mehr). Oder man verzichtet auf Plättchen und nimmt sich lieber Geld (2$ pro eingelöstem Arbeiter. Wozu Geld da ist, gleich mehr) Entwickeln: Auf dem Plättchen steht ein Symbol: Kreis, auf der Rückseite ein Karo (oder umgekehrt, macht aber hier keinen Unterschied) Darauf steht eine Zahl. im eigenen Tableau sind 2 leere Felder für diese Karten, ebenfalls eins mit Karo, eins mit Kreis. Die Plättchen liegen darauf. Nun haben die Würfel auch so ein Symbol. Ist die Aktion also freigeschaltet, kann ich diese Würfel (z.B. Karo) auf das Plättchen mit Karo legen, soviel wie auf dem Plättchen draufsteht. Sobald die Anzahl der Würfel mit der Angabe auf dem Plättchen übereinstimmt, habe ich die Karte "gebaut" und kann sie oben anlegen. Je nachdem, was die Karte kann, führe ich das aus. Das gleiche gibt es nochmal für den Kreis und nennt sich siedeln, was ich somit nicht nochmal extra als nächsten Punkt nennen muss. Produzieren: War eine der "gebauten" karten eine Produktion, habe ich es gut! Denn hat man Würfel bei sich mit Produktionssysmbol in der Spalte und ist auch noch freigeschaltet (egal, ob man es selbst gemacht hat oder ein anderer), kann ich je nachdem, was dort steht den jew. Würfel auf dieses Plättchen legen. beim ersten Mal kommt der Würfel automatisch mit ins Spiel. Wer etwas produziert hat, sollte dafür sorgen, es in der nächsten Runde zu verladen. Wichtig ist: Einen Würfel kann ich immer egal wo ablegen. Selbst wenn ich nur einen Würfel habe gilt: Wenn ich diese Aktion machen möchte, schalte ich sie mir frei, egal, welche Symbole auf dem Würfel sind. Also machen kann man immer irgendwas. "Ich habe das Symbol nicht, ich kann nicht" stimmt nicht. Verladen: Hier werden die Produkte aus der Produktion verladen. Dafür bekommt man $. Wofür nun Geld? Ganz einfach: Eingesetzte Arbeiter sind erstmal "raus" ( bleiben aber beim Spieler, sie sind nicht weg, sondern nur inaktiv). Der Spieler hat nun aber immer mind. 1$. Also kann man nach jeder Runde wieder seine Arbeiter zusammentreommeln, das bedeutet pro 1$ kann ich einen beliebigen Arbeiter (um es nicht zu vergessen: Arbeiter= Würfel) wieder in meinen Würfelbecher geben, mit dem ich in der nächsten runde spiele. Da man aber immer mind. 1$ hat, kann ich immer mind. 1 Würfel spielen. Wer viel Geld hat, kann natürlich richtig was machen. oder er hat Pech, dass mal lange Spalten mit vielen Würfel entstehen, die aber nicht freigeschaltet werden. Sie kämen dann für die nächste Runde wie schon erwähnt wieder in den becher, da nicht genutzt. Alo kein Weltuntergang, sondern nur etwas Pech, weil man nichts machen kann. Und dann geht es eigentlich wieder von vorne los: Alle würfeln im Sichtschutz, Würfel nach Symbol verteilen, also zuordnen, einen beliebigen Würfel nutzen, um irgendwas freizuschalten, etwas Risiko eingehen, oder auch absichern, gucken, was die anderen machen könnten. Wenn alle sagen, sie haben kein Geld, ist es relativ wahrscheinlich, dass schon einer von denen erkundet, um die Arbeiter auszahlen zu lassen. Allerdings ist es auch keine Garantie, da sie evtl. genauso denken wie man selbst "die anderen machen das schon, dann mache ich was anderes" So bekommt man von Zeit zu Zeit mehr fertige Plättchen (eine Seite ist übrigens meist leichter zu erfüllen als die andere, muss man selber schauen, welche Kombi für einen besser ist), sammelt mehr Geld, womit man wiederum mehr Würfel spielen kann usw. Sobald jemand 12 Plättchen besitzt, die man "gebaut" hat, ist das Spiel zu Ende. Dann werden alle Plättchen addiert, inkl. den Siegpunktmarkern. Wer mehr hat, hat gewonnen. Ist man erstmal drin und hat das Regelwerk verstanden, gehen die Runden recht schnell. Es dauert schon mal 3- 4 Runden, bis man das Grundprinzip drauf hat. Schwieriger wird es später, wenn man viele Plättchen hat. Man muss eine gute Übersicht behalte